Im Zeitalter der Digitalisierung sind unsere Augen rund um die Uhr im Einsatz, ob im Beruf oder in der Freizeit. Die visuelle Wahrnehmung ist heute so vielfältig wie nie zuvor und verlangt unseren Augen ein Höchstmaß an Leistungsfähigkeit ab. Gerade DAS ist die Hauptursache vieler gesundheitlicher Probleme.
Christiane Stütz, Expertin für Augengesundheit und Dozentin unseres Hauses erläutert in diesem Artikel und einem zugehörigen Seminar, worauf Sie in Ihrem Verhalten achten sollten und was Sie selbst tun können, um Ihre Augen gesund zu halten!
Bildschirmstarren verhindert natürliches Sehen
Wir bewegen uns heute in einer digitalen Welt, für die unsere Augen in dieser Form nicht geschaffen sind. Das natürliche Sehen, das aus Blickwechseln Nah-Fern, Kontrasten von Hell-Dunkel, freier Beweglichkeit und Neugierde besteht, findet im Alltag keinen Raum mehr. Stattdessen hat sich das Starren auf Bildschirme aller Art als Normalität eingeschlichen. Das führt jedoch zu einem eingeschränkten Blick, nachlassender Sehleistung, verminderter Flexibilität und weiterer körperlicher Einschränkungen, insbesondere im Nacken-Schulterbereich. Inzwischen sind 60-70% aller Erwachsenen auf Sehhilfen angewiesen, das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensqualität sinken.
Wer die Grundbedürfnisse seiner Augen und die Prozesse der visuellen Informationsverarbeitung kennt, kann viel dafür tun, um die Augengesundheit zu erhalten.
Das brauchen Ihre Augen:
- Gesundes Licht
- Dunkelheit und Regeneration
- Sauerstoff und Flüssigkeit
- Bewegung
- Entspannung
Das können Sie für Ihre Augen tun:
- Machen Sie immer wieder kurze Augenpausen, im Idealfall alle 20 Minuten für 20 Sekunden
- Sorgen Sie für ausreichend Sauerstoff, bewegen Sie sich regelmäßig
- Bewegen Sie Ihre Augen in alle Richtungen zum Ausgleich des Starrens
- Palmieren Sie mehrmals am Tag
Übung zur Regeneration: Palmieren
Reiben Sie Ihre Hände bis sie warm sind, dann legen Sie Ihre Handinnenflächen auf Ihre geschlossenen Augen und genießen die Dunkelheit zur Regeneration der Sehzellen und Entspannung der Augen. Achten Sie auf eine entspannte Körperhaltung und einen ruhigen Atemrhythmus. Halten Sie die Stellung, bis es unter Ihren Handflächen komplett schwarz wird.
Sie können diese Übung auch als Übung zum Stressabbau nutzen, umso dunkler Sie die Übung erleben, umso entspannter ist Ihr Körper.
Übung für mehr Augenbeweglichkeit zur Schonung des Nackens
Der Zusammenhang von starren Augen und einem steifem Nacken lässt sich ganz einfach in einer kleinen Übung erkennen:
Drehen Sie Ihren Kopf und Ihre Augen über Ihre rechte Schulter und merken
Sie sich, wieweit diese Bewegung möglich war. Anschließend halten Sie Ihren Kopf gerade und drehen nur Ihre Augen zur rechten Seite, bitte diese Stellung 20 Sekunden halten. Anschließend drehen Sie Kopf und Augen noch einmal zusammen in diese Richtung. Die Bewegung ist jetzt leichter möglich als beim 1. Versuch und wird ein bisschen weiter gehen. Augen- und Nackenmuskulatur arbeiten hier zusammen. Bringen wir also wieder mehr Beweglichkeit in unsere Augen, entspannt sich auch unser Nacken.
FAZIT:
Unsere Augen fit zu machen für die digitale Welt ist unerlässlich, denn unsere Augen sind Kontaktorgane, sie verbinden die Innenwelt mit der Außenwelt und leisten einen ganz besonderen Beitrag für unsere Gesundheit und unser Leben.
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Lesen Sie hier den gesamten Artikel in unserem kostenlosen Magazin INPUT.
Unser Seminar-Tipp zum Thema:
„Augenschule für die Bildschirmtätigkeit: Sehtraining als Teil der betrieblichen Gesundheitsförderung“
- Termin 1: 2. Juli 2024 (Präsenz-Seminar)
- Termin 2 : 12.11.2024 (kompakt & online)